Grünspan im Reitsport: Tipps und Tricks für goldene Schnallen

Was ist Grünspan? Grünspan ist ein umgangssprachlicher Begriff für die grüne Patina, die sich auf Kupfer und kupferhaltigen Legierungen wie Bronze oder Messing bildet.
Im Reitsport sind daher nur goldene Schnallen oder Beschläge betroffen, auf Edelstahl oder verchromten Flächen bildet er sich nicht.

Entstehung Grünspan benötigt eine Weile zu seiner Entstehung und tritt dadurch fast ausschließlich an länger gelagerten Reitartikeln auf. Er bildet sich durch eine Reihe von chemischen Reaktionen, bei denen Kupfer mit verschiedenen Substanzen in Kontakt kommt:
Feuchtigkeit: Wasser und Sauerstoff in der Luft reagieren mit dem Kupfer und bilden Kupferoxide.
Säuren: Essigsäure, die in vielen organischen Materialien vorhanden ist, kann mit Kupfer reagieren und zu Kupfer(II)-acetat führen.
Umwelteinflüsse: Salze und Schadstoffe in der Luft und die Gerbstoffe im Leder beschleunigen die Bildung von Grünspan.

Auswirkungen Neben der Korrosion, die nach langer Zeit z.B. an antiken Gegenständen eintritt, ist Grünspan hauptsächlich ein optisches Problem, da er recht farbecht ist.

Entfernung Grünspan ist wasserlöslich und kann relativ leicht mittels Wasser und Bürste abgewaschen werden. Hier ist darauf zu achten, dass das farbige Wasser nicht das angrenzende Material einfärbt. Da Grünspan leicht giftig ist, sollte das benutze Werkzeug nicht aus der Küche stammen. Reste von Grünspan, die noch in den Ecken sitzen, können mit einem spitzen Messer entfernt werden. Achtung: Nichts auf die Kleidung krümeln!

Vorbeugung Um die Neubildung von Grünspan an gelagertem Reitzubehör zu verhindern, können die Schnallen und Beschläge regelmäßig gereinigt und poliert werden. Auch kann man zwischen die Schnallen und das Leder ein Papier stecken, sodass der direkte Kontakt fast überall unterbrochen ist. Alternativ kann man die Schnallen öffnen und auf diese Weise den Lederkontakt verhindern.

Fazit Grünspan ist ein natürliches Phänomen, das bei der Reaktion von Kupfer mit dem Leder entsteht. Wenn man weiß, wie man ihn behandelt, stellt er kein wirkliches Problem dar.