So ermitteln Sie die richtigen Maße für Zaumzeuge und Kappzäume – Ihr umfassender Leitfaden

Ein gut sitzendes Zaumzeug oder ein passender Kappzaum ist essenziell für den Komfort Ihres Pferdes und die präzise Kommunikation beim Reiten oder Training. Ein zu enges Zaumzeug kann Schmerzen verursachen und unerwünschtes Verhalten fördern. Ein zu lockerer Sitz kann dagegen verrutschen und die Kontrolle erschweren. Zudem sollte das Gebiss niemals so tief hängen, dass es gegen den Hengstzahn stößt. Damit Ihr Zaumzeug perfekt passt, ist es wichtig, die Maße Ihres Pferdes korrekt zu ermitteln. In diesem Leitfaden finden Sie eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie die richtigen Maße bestimmen.

Die richtige Vorbereitung Beginnen Sie mit einem ruhigen und entspannten Pferd. Für präzise Messungen verwenden Sie am besten ein flexibles Maßband. Alternativ können Sie eine Schnur nutzen und die Maße anschließend mit einem Lineal oder Metermaß übertragen.

Welche Maße sind entscheidend?
Genickstück Das Genickstück sollte bequem hinter den Ohren sitzen, ohne Druckstellen zu verursachen. Messen Sie den Abstand von einem Maulwinkel über den Genickbereich bis zum anderen Maulwinkel. Dieses Maß ist die maximale Länge des Genickstücks. Denken Sie daran, dass das Gebiss die benötigte Länge verkürzt – ein wichtiger Spielraum für die optimale Anpassung. Je nach Art des Gebisses, wie etwa Trensen oder Kandaren, variiert die benötigte Länge, da Größe und Form der Gebissringe eine Rolle spielen.
Nasenriemen Für den Nasenriemen messen Sie den Umfang des Nasenbeins etwa zwei Fingerbreit unterhalb des Jochbeins. Da die Position des Nasenriemens die Länge stark beeinflusst, ist Genauigkeit hier besonders wichtig. Ein falsch sitzender Nasenriemen kann Druckstellen oder Atemprobleme verursachen.
Stirnriemen Der Stirnriemen sollte weder zu eng auf die Ohren drücken noch zu locker sitzen, sodass er nach vorne kippt. Messen Sie entlang der Stirn von einem Ohransatz zum anderen. Backenstücke Die Backenstücke messen Sie vom Maulwinkel bis zum Genickstück. Wählen Sie hierbei eine eher längere Einstellung, da sich das Leder durch den Gebrauch etwas dehnen kann und das Gebiss die Passform ebenfalls beeinflusst.

Besondere Anforderungen bei Kappzäumen
Beim Kappzaum ist der Nasenriemen besonders entscheidend, da er direkten Einfluss auf die Signalgebung beim Longieren oder anderen Trainingseinheiten hat. Messen Sie hierzu von der Position des Nasenriemens über das Genick und zurück. Die Maße sollen zur Anatomie des Pferdes passen, um eine optimale Einwirkung zu gewährleisten.

Größenrichtlinien Zaumzeuge und Kappzäume sind in Standardgrößen wie Pony, Cob (Vollblut) oder Full (Warmblut) erhältlich. Beachten Sie jedoch, dass die Kopfform Ihres Pferdes individuell ist. Die ermittelten Maße dienen als Grundlage, wobei das Genickstück maximal so lang sein sollte wie gemessen. Denken Sie daran, dass sich Lederzäume im Gebrauch leicht dehnen können und das Gebiss die Position der Riemen verändert.

Prüfen Sie die Passform Nachdem Sie den Zaum oder Kappzaum angelegt haben, testen Sie die Passform: Zwei Finger sollten bequem zwischen Pferdekopf und Riemen passen. So stellen Sie sicher, dass der Zaum sicher sitzt, ohne einzuschränken.

Fazit Ein gut sitzendes Zaumzeug oder Kappzaum ist der Schlüssel für den Komfort Ihres Pferdes und eine präzise Kommunikation. Mit dieser Anleitung können Sie die richtigen Maße ermitteln und so für eine perfekte Passform sorgen. Viel Freude und Erfolg mit Ihrem neuen Zaumzeug oder Kappzaum!

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